Vereinsfahrt: Hohenwarte 2013

Katastrophenalarm am Hohewarte Stausee im Mai 2013

… oder wie unser Urlaub ins Wasser fiel

Das Wassersportzentrum am Hohewarte Stausee war auch dieses Jahr unser Ziel für eines der verlängerten Wochenenden und trotz schlechter Wettervorhersage reisten wir gut gelaunt dort an. Unbeirrbar hatten die einen schon ihre Zelte aufgeschlagen (etwas entfernt von der Stelle, an der das Regenwasser den Hang hinabgerauscht kam) und andere rüsteten sich zu ihrem ersten Tauchgang, um den großen Zandern in der Bucht ihren Besuch abzustatten. Die Sicht war natürlich nicht berauschend, die Kinder ließen sich nass regnen und abends wurde trotz Unwetterwarnung gegrillt. So weit, so gut!

Am nächsten Morgen reichte ein Blick auf unseren Sohn (schon wieder oder immer noch nass bis auf die Knochen) und aus dem Fenster, um das Ausmaß der Überschwemmung zu begreifen. Riesige Pfützen hatten sich gebildet, aus dem Kanal vor dem Wassersportzentrum sprudelte das Wasser auf die Straße, das gegenüberliegende Haus war geflutet und die Feuerwehr bereits im Anmarsch.

Aber das sollte uns doch nicht vom Tauchen abhalten und so unternahmen wir eine Bootsausfahrt zum „Finkennest“ auf der gegenübefliegenden Seeseite. Der Tauchgang war ein Blindflug, nach dem einige berichteten, sie hätten drei Fische gesehen. Nun, ich hatte sogar vier entdeckt, aber die imposante Felslandschaft unter Wasser war leider nur zu erahnen.

Unsere Rückkehr brachte neue Gewissheiten: Die Bucht war von braunem Schlamm gezeichnet, die Feuerwehr noch immer da und der Katastrophenstatus für Thüringen war eine Zahl auf der Skala hochgeklettert. Dies war der Moment, in dem wir begannen nach überdachten Freizeitunternehmungen zu suchen und die Zelte abzubauen. Einige von uns unternahmen daraufhin noch einen weiteren Tauchgang, andere begaben sich statt unter Wasser unter die Erde und besuchten die nahegelegenen Feengrotten, ein altes Schieferbergwerk.

Die gute Laune verging nie! Das „Sonderbrevet: Smutje“ wurde geboren, Eric Clapton und Status Quo sangen „Paranoid“, Max bekam das Feuer nicht an und wir alle genossen ein besonderes Kuchenerlebnis … Wir hatten wie immer viel Spaß und einiges zu Lachen, aber am Tag darauf brachen wir das Ganze ab, denn eines hatten wir bis zum Abwinken: Regen, Regen, Regen …

Kerstin