Man soll es ja immer ein bisschen spannend machen, aber das geht in diesem Fall nicht, denn unsere Vereinsreise auf die Azoren im Juli/August 2012 war einfach SUPER!
Wir sind in Wäldern spaziert, die so wild und ursprünglich waren, dass man das Gefühl hatte, gleich brechen Dinosaurier aus dem Dickicht, um uns fremde Wesen genauer zu beäugen. Manchmal haben wir dort vergeblich nach Vulkankratern gesucht und landeten, so wie ich, auf einem Selbsterfahrungs-Barfuß-Pfad. Manchmal fanden wir jedoch auch warme Quellen mit Wasserfällen, die in einem Becken mündeten und gingen dort baden. Hinterher haben wir alle dann ordentlich nach dem schwefelhaltigen Wasser gemüffelt und die Duschen liefen an diesem Abend auf Hochtouren. Einzelne Bikiniteile mussten jedoch an diesem Tag leider dran glauben, da half auch das beste Reisewaschmittel nichts.
Die Azoren liegen mitten im Atlantik und das konnte man tatsächlich bei jedem Baden im Meer fühlen. Die Wellen haben uns mitgerissen, umgeworfen, haben uns kullernd an den Strand gespült oder uns einfach nur auf und ab getragen. Hier und da ploppten die Kinder aus der Gischt hervor, um dann gleich wieder in die nächste Welle zu springen. Bei nächtlichen Schnorchelgängen wurden Rochen und Muränen gesichtet… kurz, wir alle hatten einen Heidenspaß!
Tauchen auf Santa Maria mit Wahoo-Diving war unfassbar. Ich sage es gleich, einen Walhai oder andere riesige Tiere haben wir nicht gesehen, obwohl sie dort vorkommen, dafür aber Mobulas. Und nicht nur einen! Und nicht nur einmal! Nein, wir hatten ungefähr sechs Tauchgänge, bei denen ca. 20 bis 30 solcher Tiere fast ständig an uns vorbei zogen, um uns herum waren oder sich in unseren Blasen vergnügten. Seht euch Carstens Filme (Azoren 2012) auf Youtube an, dann wisst ihr, wovon ich spreche.
Leider schaukelt der Atlantik und das tat nicht allen an Bord des Tauchzodiaks gut. Manchen konnte durch intensive Einzelbetreuung geholfen werden, andere schleppten sich und ihre geleerten Mägen heldenhaft, tapfer und zäh von Tauchgang zu Tauchgang, wieder andere jedoch flüchteten auf nahegelegene Klippen, um robinsonartig in Einsamkeit die Heimfahrt des Zodiaks abzuwarten. Auch sonderbare Baitballs mit winzigen Eberfischen, die normalerweise in großen Tiefen leben, zogen an uns vorüber, nicht zu erwähnen die großen Zackenbarsche, die Bärenkrebse, Muränen, Makrelen usw. Sogar ein Hai wurde gesichtet, auch wenn wir alle Beweisfotos sehen wollten, um das zu glauben.
Ich habe mit Sicherheit vieles vergessen zu schreiben, denn unsere Tage auf den Azoren waren voll schöner Erlebnisse. Ein riesiges Danke gilt Heike, die das alles für uns organisiert hat und uns eine betreuende Hand und Reiseleitung war.
Ich kann nur noch sagen: Leute, fahrt auf die Azoren! Und auch wir kommen bestimmt eines Tages wieder…
Video Teil 1
Video Teil 2
