Ausbildung: Aktion Rettungsschere und Schnittmuster 2023

Bevor wir 2023 in die neue Tauchsaison starten, gibt es von Kerstin eine Einweisung, wie man im Notfall einen verunglückten Taucher so schnell wie möglich aus dem Tauchanzug bekommt. Zuvor wurde altes, ausrangiertes Neopren gesammelt, damit am lebenden Objekt geübt werden kann.

Ein „Schnittmuster“ lag uns vor, welches der VDST nach einem tödlichen Tauchunfall entwickelt hatte. Dieses Schnittmuster befindet sich nun im vereinseigenen Sauerstoffrucksack. Als Schneidewerkzeuge hatten wir eine Rettungsschere (auch diese liegt dem Sauerstoffrucksack bei), neue und alte Easy-cuts sowie Tauchermesser.

Ehe wir mit dem Praxistest anfangen konnten, gab es Gelächter. Lutz und ich zwängten uns in sehr enges Neopren. Dies gelang aber nur mit Hilfe… ich wurde praktisch von Stefan reingeschüttelt. Es standen jedoch genug schneidfreudige TSVler bereit, die nur darauf warteten, die verschiedenen Schneidewerkzeuge an uns zu testen. Reisverschlüsse sollen nicht durchgetrennt werden. Geschnitten wird vom Hals über die Schultern den Rumpf entlang bis zum Beinende sowie an den Armen entlang. Anschließend kann das Neopren einfach weggeklappt werden und die Herzregion und die Arme sind für lebensrettende Maßnahmen und die medizinische Notversorgung frei zugängig. Nachfolgend schlüpften noch Klaus, Oliver und Reinhard in einen Anzug, um wieder freigeschnitten zu werden.

Unser abschließendes Urteil fiel ziemlich eindeutig aus. Mit einem Tauchermesser gelingt es zwar, das Neopren aufzuschneiden, aber man muß sehr gut aufpassen, nicht die Person zu schneiden. Mit der Rettungsschere konnte man gut das Neopren durchtrennen. Noch einfacher ging es mit dem Easy-cut. Einmal angesetzt, durchtrennt er den Stoff mit Leichtigkeit. Voraussetzung ist jedoch, er muß gepflegt sein. Ist er korrodiert, gleitet er nur schwer durch den Stoff.

 

Birgit (die ohne Flossen 😉)