Vereinsfahrt: Irland 2019

Tauchen im wilden Atlantik

Es war einmal eine Gruppe von 10 TSVler, die sich im Juni Richtung Irland aufgemacht hat. In Kinsale begrüßten uns Anne, Graham und Simon ganz herzlich und wir nahmen die Embarr von Oceanaddicts (https://oceanaddicts.ie/) für eine Woche in Beschlag. Doch nicht für alle fing das Tauchen entspannt an, da ein Koffer mit Tauchequipment fehlte. Also suchten wir alle unsere doppelte Ausrüstung zusammen, so daß am Ende ein komplettes Equipment zusammen kam und keiner auf dem Trockenen bleiben mußte. Der Koffer kam schließlich zwei Tage später an.

Morgens konnte jeder individuell sein Frühstück zusammenstellen, ob süß oder pikant, mit „Pudding“, einer deftigen Wurst, oder ohne. Gestärkt fuhren wir dann zunächst mit Simon und später mit Graham zum ersten Tauchgang in die Irische See. Schon beim ersten Tauchplatz beobachteten uns neugierig Seehunde, wie wir uns für den Tauchgang angerödelt haben. Unter Wasser waren sie jedoch fast nie zu sehen. Einer zog mal an Klaus‘ Flosse und einer berührte meine Füße, was ich aber nicht einem Seehund, sondern meinen Buddys zuordnete und mich weiter auf meine Schnecke vor der Linse konzentrierte. Martin fing jedoch den Seehund mit seiner Kamera ein. Beim Auftauchen erblickten wir einmal in sechs Gesichter von Seehunden, die uns neugierig anschauten.

Mittags fuhren wir in der Regel wieder zur Embarr zurück, wo uns Anne mit heißer Suppe, Sandwiches und frischem Gebäck erwartete. So aufgewärmt und gestärkt konnten wir uns nach der Oberflächenpause für den zweiten Tauchgang bereit machen. Einer hat den zweiten Tauchgang jedoch verschlafen… Das Wasser hatte nur eine Temperatur von 10-11°C, da war der Trocki angesagt. Doch einer von uns war ein deutscher Ire und tauchte im Naßanzug – tapfer! Ein Fersenband fehlte einmal an einer Flosse… die Lösung war ein irisches Fersenband aus Seil und der Tauchgang war gerettet!

Die Unterwasserwelt, die uns erwartete war eine völlig andere, als wir sie bislang kannten. Wir tauchten durch Kelbwälder, sahen etliche Katzenhaie, unendlich viele riesige Seespinnen, noch mehr winzige Nacktschnecken und darüber hinaus Seerosen, Anemonen, Quallen, Seesterne, Langusten und und und. Einmal hieß es, wir springen vom Boot ins Wasser und tauchen die „Mauer“ entlang… meine Gruppe verpaßte sie. Wir tauchten am Grund auf ca. 20 m und fanden u.a. einen Anglerfisch! Das ist doch was. Ansonsten sahen wir die Reste der „City of Chicago“ und betauchten vor der Hafeneinfahrt von Cork UC-42, ein kleines Küstenminen-U-Boot aus der deutschen U-Bootflotte, welches im 1. Weltkrieg gesunken war.

Nach dem Tauchtag kam die warme Dusche… es sollte nur eine Dusche nacheinander benutzt werden, weil sonst der Wasserdruck zu gering für beide war. … und wer war der Paralellduscher??? Und wenn unter der Dusche die ganze Playlist vom iPhone abgespielt wurde hieß es für die anderen warten. Zum Glück gab es Tee, Kaffee und frische Plätzchen und Scones!

Abends zogen wir nach Kinsale zum Essen. Mal gab es „Fish `n Chips“, mal Pizza, mal Chinesisch… und anschließend Guinness oder Cider auf der Embarr. … und auf einmal war die Woche schon wieder rum. Am letzten Tag unternahmen wir einen Tagesausflug nach Cork und besichtigten die Stadt. Dann hieß es Abschied nehmen. Ein Teil flog wieder zurück nach Frankfurt, andere blieben noch in Irland, um dem Wild Atlantic Way zu folgen.

Es war eine schöne Zeit!

Birgit