Vereinsfahrt: Ibbenbüren 2014

Vereinsfahrt nach Ibbenbüren im Oktober 2014 „Die mit den Stören tauchen…“

Ibbenbüren – da wollten wir schon immer mal hin. Abtauchen im künstlichen Unterwasserpark von NaturaGart. Da die Sicht in den letzten Jahren nicht gut war, mussten wir bislang warten. Doch am 8. Oktober 2014 war es endlich so weit. Familie Stoller organisierte für zwölf TSVler einen tollen Tauchtag, vielen herzlichen Dank dafür.
Der Tauchpark hatte nur für uns geöffnet und empfing uns herzlich. Im Eingangsbereich stehen speziell für Taucher ausgelegte Sackkarren bereit, mit denen das gesamte Tauchequipment mühelos durch die Gartenanlage zum Taucherbereich transportiert werden kann. Zum Anrödeln und Umziehen dient ein geräumiges Gewächshaus. Sehr praktisch, wenn es, wie bei unserem Besuch, regnet. Von dort geht es dann direkt ins Wasser.
Wir bekamen ein ausführliches Briefing am Modell des Tauchparks. Um durch das Labyrinth von Wegen, durch Höhlen, Wrack und Tempel zu kommen, gibt es sogar wasserfeste UW-Wegweiser und Karten für den Taucher, aber selbst mit Karte ist ein Vertauchen nicht ausgeschlossen. Doch der Weg zum Ausstieg lässt sich immer wieder finden.
Doch warum in einer künstlichen Unterwasserwelt tauchen? Die eingesetzten Störe sind der Grund. An die 40 Tiere leben hier. Sie sind zwischen 1,2 und 1,6 m lang; die größten Exemplare sogar an die 2 m. Verschiedene Arten gibt es: den Beluga-Stör, den russischen Stör, den weißen Stör.
Die Fütterung der Tiere findet in der „Allee der Tempelwächter“ statt. Je vier große Katzenstatuen säumen den Platz. Am Tag vor unserem Besuch mussten die Störe „hungern“ und netterweise durften wir dann die Fütterung übernehmen. Zunächst kamen die Fische einzeln heran, aber nachdem sich rumgesprochen hatte, dass es was zu Futtern gab, wimmelte es von Stören… und wir mittendrin!!! Störe, wohin man schaute. Zum Fressen klappen sie ihr Stülpmaul aus und saugen die Nahrung wie ein Staubsauger ein. Ein faszinierender Anblick!
Das Anfassen der Störe ist wegen ihrer empfindlichen Schleimhaut für Taucher verboten. Doch das interessiert den Stör wenig. Wir wurden von den Tieren angestupst, sie schwammen unter uns durch, suchten sich ihren Weg zwischen unseren Armen und Beinen. Einige rieben sich an uns, als ob ihr „Fell“ juckte. Körperkontakt nicht ausgeschlossen.
Berauscht von den beeindruckenden Fischen, verlor man fast den Blick auf Hecht, Karpfen, Schleie, Moderlieschen oder Rotfeder, die sich ebenfalls im Becken tummelten. Und auch, wenn wir beim Wrack oder in den Höhlen vorbeischauten, es zog uns bei jedem Tauchgang erneut zur „Allee der Tempelwächter“, um die Störe zu beobachten. Zwischen den Tauchgängen besuchten wir das Aquarium im Park, wo wir u.a. weiße Welse, Albino-Sterlets oder Löffelstöre bestaunen konnten.
Nach den eindrucksvollen Tauchgängen ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen. Die meisten von uns mit „Schnitzelchen“ und „Bierchen“. Am nächsten Morgen fuhr ein Teil der TSVler wieder nach Hause, die anderen hängten noch ein paar Tage in Scharendijke/Holland dran, um die Nordsee zu erkunden.

Birgit