Vereinsfahrt Geiseltalsee 2022

Die diesjährige Vereinsreise über Fronleichnam (15. – 19.6.2022) führte uns zum Geiseltalsee, ein Tagebaurestsee im südlichen Sachsen-Anhalt. Der See entstand im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal nordöstlich von Mücheln. Er ist mit fast 19 Quadratkilometern der größte künstliche See in Deutschland. Die Flutung mit Saalewasser wurde 2011 abgeschlossen.

Der See bietet Sichtweiten um die 15 Meter, in der Flachwasserzone eine Seegraswiese, über Unterwasserwälder hin zu Mondlandschaften in tieferen Tauchtiefen aus dem Braunkohleabbau. Der Höhepunkt der Tauchgänge sind ein Unterwasserwald mit unzähligen Muscheln, die Taucherplattformen und die Region rund um den Bootsanlegersteg sowie unberührte, noch kaum betauchte Unterwasserlandschaften.

Mit einer Tauchgenehmigung vom Wasserstraßen- und Schifffahrtssamt Elbe machten wir auch einen Ausflug zum Saale-Elster-Kanal oder Saale-Leipzig-Kanal. Die Arbeiten am Kanal begannen 1933. Mit einer Tiefe von 3,5m war der Kanal damals für die modernsten Kanalschiffe ausgelegt. Die mit Beginn des Zweiten Weltkriegs weiter verzögerten Arbeiten wurden schließlich Anfang 1943 ganz eingestellt. Von den geplanten 19 Kilometern wurden 11 Kilometer fertiggestellt und 1939 mit Wasser gefüllt. Der Saale-Elster-Kanal endet in der Nähe von Günthersdorf in Sachsen-Anhalt.

Im Saale-Elster-Kanal erreichen vorwiegend die Tausendblattgewächse an vielen Stellen die Wasseroberfläche. Teppichartig bedecken sie den Kanal. In diesem Durcheinander an Pflanzen gibt es höhlenartige Gänge. Besonders in den Hohlräumen halten sich große Schwärme von Jungfischen auf. Aber nicht selten sieht man auch große Barsche, Schleien und vor allem auch große Hechte.

Übernachtet wurde auf dem Ferien- und Eventhof mit schönen entspannten Stunden mit Grillen und Dekobier.

 

Frank