Wie jedes Jahr rief uns der Osterhase wieder nach Bodman am Bodensee, um die schon fast heimischen Fluten unsicher zu machen und wie jedes Jahr haben wir versucht, alles wie immer zu machen. Meistens ist uns das gelungen, aber dennoch wurde so manches Memo an Kerstin aufgesetzt, um Dinge festzuhalten, die sich dringend nächstes Jahr ändern müssen.
Egal, ob die Anreise am Donnerstag oder für einige einen Tag später stattfand, pünktlich am Morgen des Karfreitags fanden wir uns am Seezeichen 24 ein. Hier konnten wir erneut das Vereinsgelände des Überlinger Tauchvereins nutzen. Ein letztes Mal Danke dafür, denn es wird sicherlich nächstes Jahr nicht mehr in dieser Form existieren. Im Zuge der Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2020 wird das dortige Bodenseeufer umgestaltet werden und an dieser Stelle soll eine Parkanlage entstehen. Wir alle hoffen, dass beim Bau dieser Anlage an die Taucher gedacht wird und wir dort auch weiterhin eine Möglichkeit haben werden, den See zu betreten, um an der Überlinger Steilwand tauchen zu gehen. Ein wenig fühlte es sich schon dieses Jahr an wie ein Abschied, aber wir werden sehen. Unter Wasser war zumindest alles beim Alten und wir stürzten uns ein bis zweimal in die Tiefe zwischen die Aalrutten und Süßwassergarnelen.
Am Samstag nahm uns Matze Eisenmann wieder auf dem Schulschiff „Hörnle“ mit zum „Klinker“ und in die Marienschlucht. Bevor ich darauf zu sprechen komme, wie die Dinge hier ihren Lauf nahmen, möchte ich noch ein riesiges Danke an Matze aussprechen, der uns dieses Jahr nicht nur auf dem Bodensee herumgetuckert hat, sondern uns am Ostersonntag zudem eine Führung durch die „Jura“-Ausstellung des Seemuseums Kreuzlingen gab. Jedem, der schon einmal an der „Jura“ getaucht ist, müssen hier die Augen übergehen, denn dort kann man alles bestaunen, was dem Wrack seit Jahrzehnten fehlt. Angefangen vom metallenen Schriftzug über den Anker bis hin zur Schiffsglocke. Für weitere Infos bitte hier schauen: www.seemuseum.ch Der Besuch lohnt sich und der selbstgebackene Kuchen der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen dort ist allein schon die Reise wert.
So, nun zu den Dingen, über die wir lieber schweigen: Es begann auf dem Boot und ich würde es gerne mal so ausdrücken, dass wir an verschiedenen neuen Disziplinen im Tauchwettkampfsport gearbeitet haben, um nicht gestehen zu müssen, dass wir vermutlich ein Invalidenverein sind, der dazu noch alt wird.
Auf der „Hörnle“ hat Kerstin im „einflossigen Absprung von der Bordwand“ ihre Prüfung mit Bestnoten abgeschlossen, während Conni beim „Umfallen auf wackligem Bootsdeck“ noch stark an der B-Benotung arbeiten muss. Hier fiel vor allem das Abreißen der Bootsausstattung negativ ins Gewicht, sowie der Beschuss von Mittauchern mit Holzknäufen. Der Handknauf zumindest konnte wieder befestigt werden, sodass kein bleibender Schaden entstand. Die Mannschaft des diesjährigen „Schwimmen im morgendlichen Bodensee der Herren“ muss vermutlich disqualifiziert werden, da aus Demenzgründen am falschen Tag geschwommen wurde und damit der Wettkampfplan nicht eingehalten wurde. Ebenfalls der verfrühten Demenz kann unser letzter Platz im „Parken auf dem richtigen Schweizer Parkplatz“ zugerechnet werden, auch wenn Conni ihr Bestes geben wird, um unsere Mannschaft zu rehabilitieren. Und schließlich erreichte ich in der Disziplin „Umfallen auf ebenem Seegrund“ lediglich einen Trostpreis, da ein Bergungsteam nach meinem Versuch meine Maske im Matsch auffinden musste. Dicken Kuss an die Finder von meiner Seite.
Alles in Allem also wieder einmal ein schönes verlängertes Osterwochenende mit lieben Freunden, netten Fischen und den wunderschönen Wracks vor dem „Haus Greth“.
Bis nächstes Jahr!
Kerstin