Unser zehntes Ostern am Bodensee 2015
Alles so wie immer?
Dieses Ostern in Bodman am Bodensee stand unter dem ausgesprochenen Motto, alles genauso zu machen wie all die Jahre zuvor. Es sollte unser letztes gemeinsames Ostern am Bodensee werden. Und alles fing damit an, dass Kerstin im letzten Moment unsere Unterkunft neu wählen musste und sich die meisten von uns am Gründonnerstag nun im Haus Greth einfanden, einem Tagungshaus der württembergischen Architekten, das jedoch für Touristen buchbar ist. Eine nette Unterkunft mit netten Menschen, die einem den Aufenthalt richtig gemütlich machen. Unweit vom Gästehaus der Familie Wagner liegt es direkt am See und war uns bereits dadurch bekannt, dass direkt davor zwei der historischen Wracks liegen, die wir auch in der Vergangenheit schon betaucht hatten. Einige brachen nach ihrer Ankunft dann auch direkt dorthin auf, um zum ersten Mal nass zu werden. Andere tauchten am Lehmschiff in Ludwigshafen, das jedoch mit einem großen Fischernetz überspannt war und das Tauchen dort zur Zitterpartie werden ließ.
Am Karfreitag traf sich dann die komplette Reisegruppe erneut auf dem Vereinsgelände des Überlinger Tauchvereins am Seezeichen 24. Ein fetter Dank auch diesmal in Richtung Bodensee, dass wir diese Möglichkeit wieder nutzen durften! Wie durch Zauberhand waren wir jedoch dieses Jahr irgendwie früher dort als sonst, denn als Kerstin und Stefan nach ihrer Fahrt im Haus Greth eintrudelten, waren bereits alle schon fort und nicht mehr beim Frühstück! Das Tauchen an diesem Tage richtete sich dann aber wie immer nach der Frage rechts- oder linksherum? Und am Abend gab es wie immer „Dünnele“.
Nachdem wir ja schon seit einigen Jahren für eine interne Sensation gesorgt hatten, indem wir unsere Bootsausfahrt nicht zum Wrack der „Jura“ unternahmen, haben wir diese Ostern dann gleich mit noch mehr Traditionen gebrochen: Matthias Eisenman nahm uns erneut gut gelaunt auf dem Schulschiff „Hörnle“ mit und unser Ziel war diesmal nicht die Katharinenschlucht, sondern die vollkommen neue Erfahrung des Fähranlegers in Meersburg sowie der sagenumwobenen Torpedo Versuchsanstalt. Dies war der Tag des gleichmäßigen, nicht endenden Regens und der Materialpannen. Überhaupt kann ich mich nicht erinnern, dass wir jemals so viele nasse Trockentaucher zu verzeichnen hatten! Einer hat dann auch noch im Hafenbecken tauchen müssen! Auch eine Panne, aber sehr zu unserem Amüsement!
Am Ostersonntag gab es Osterbrot!!!
Keine Ostereiersuche! Spazier- und Tauchgänge! Den letzten Eierlikör in Klassenfahrtatmosphäre und eine total irre Idee: Nachdem einige von uns es dieses Jahr zum ersten Mal schafften, outletshopping am Bodensee zu betreiben und eine Herrenbadehose ergattert wurde, kam an jenem Abend die Idee auf, man müsse diese Badehose ja nun auch einweihen! Eins kam zum anderen… Und am Ostermontag Morgen fanden sich vier zum Baden verabredete Männer bei 10 Grad Aussen- und 6 Grad Wassertemperatur am Seeufer ein, um sich erfolgreich ihren Ängsten zu stellen. Ihr seid „die Coolen“!
Am Ende war dies eins der lustigsten Osterwochenenden, die ich je am Bodensee erlebt habe. Und da wir bei der Suche nach neuen Reisezielen ohnehin ins Leere gelaufen sind, denke ich, das Haus Greth sieht uns bestimmt wieder. Vielleicht Ostern 2016, wo wir dann nochmal versuchen, alles so zu machen wie immer?
Kerstin M.