Tauchseminar von und für Frauen
An einem wunderschönen und heißen Augustsonntag fanden sich Frauen des TSV am Badesee in Weinheim ein. Zusammengerufen von Kerstin K., die ein Tauchseminar der ganz besonderen Art ausgeschrieben hatte. Ein Seminar von und für Frauen, in dem es vor allem darum gehen sollte, das Tauchen und alle seine sicherheitsrelevanten Aspekte einmal aus einer autonomeren weiblichen Sicht zu betrachten. Das klingt zunächst etwas abgehoben, aber unser gemeinsamer Tag war voll von Theorie und Praxis, die uns allen längst mal wieder gut getan hat.
Zu allererst haben wir uns gemeinsam angesehen, wie das Tauchgerät jeder einzelnen Seminarteilnehmerin zusammengestellt war. Natürlich gibt es hier Vorgaben vom VDST: Zwei getrennte Automaten gemäß der empfohlenen Kaltwasserausrüstung in ihrer speziellen Anordnung. Einige von uns haben nach dieser Einheit Werkzeug zur Hand genommen und umgeschraubt. Andere konnten ihre persönlichen Modifizierungen erklären und die Sicherheit ihrer Handhabung belegen.
Während dieses ersten Themas wurde sehr schnell klar, dass sich vieles an der individuellen taucherischen Praxis in Absprachen mit dem eigenen (Tauch-)Partner begründen ließ. Und schon waren wir bei den eigentlichen Fragen, die Kerstin mit ihrem Seminar an uns stellen wollte: Verlassen wir uns zu sehr auf unsere männlichen Tauchpartner? Wer stellt gewöhnlich eigentlich unser Tauchgerät zusammen? Weiß ich überhaupt selbst, wie das geht? Kann ich im Notfall unter Wasser eigenverantwortlich handeln?
Und verstärkt durch eine befreundete Tauchlehrerin, die liebe Ruth, fingen wir dann in zwei Gruppen an zu üben. Tarierung, unsere Lage im Wasser und verschiedene Flossenschläge zum Wechseln der Tauchrichtung waren für mich persönlich eine witzige Erfahrung, weil mir das Rückwärtsschwimmen durch den umgekehrten Frogkick absolut nicht ins Hirn ging. Aber natürlich ging es vor allem um ernstere Inhalte: Eigenhändiges Erreichen des Flaschenventils und danach das selbstständige Schließen und Öffnen der Luftzufuhr, Rettungsübungen, Abgabe des Hauptautomaten an die Tauchpartnerin und das Setzen unserer Boje… alles Dinge, bei denen wir uns vor allem um die eigene Sortierung kümmern müssen und, wie Kerstin uns so richtig klar gemacht hat, die man üben, üben, üben muss.
Am Ende des Tages konnten wir mit Sicherheit alle durch Kerstins Schritt für Schritt Anleitung unsere Bojen mit dem Reel setzen… Danke dafür! Vor allem aber hat bestimmt jede von uns ein kleines Gedankenpäckchen mitgenommen, in dem die Dinge sind, die wir nicht sehr gut hinbekommen haben und von denen wir jetzt wissen, dass wir sie weiterüben sollen. Damit ging ein schöner, spannender und entspannter Tauchtag zu Ende, den wir bestimmt alle gerne wiederholen möchten. Also, wie siehts aus? Tauchen von und für Frauen, Teil zwei?
Kerstin M.