Indoor-Tauchen in Belgien 2018

Fisch oder nicht Fisch, das ist hier die Frage.

Unsere Vereinsfahrt nach Holland war fertig organisiert und ab Mittwoch, den 3. Oktober 2018 trafen sich die Vereinsmitglieder in Scharendjke. Aber warum erst ab Mittwoch? Wir könnten doch zum Wochenanfang anreisen?……und wenn uns der Weg nach Zeeland über Belgien führt, dann könnten wir doch die bekannten Indoortauchzentren um Brüssel besuchen?! Die Idee fand die Gruppe super, allerdings konnte sich nur ein Drittel der Teilnehmer die hierfür zusätzlich benötigten Tage freiräumen.

So kam es, dass Reinhard, Conny, Kerstin und Stefan sich Samstagmittag vor dem Todis in Beringen/ Belgien trafen. Schon von außen hatten wir einen Einblick in das mit 2200 exotischen Süßwasserfischen bereicherte Tauchbecken. Aus Reinheitsgründen waren nur Automat, Maske, Schwimmbadflossen und Anzug mitzubringen – Flasche, Blei und Jacket wurden vom Center gestellt und waren im Preis inbegriffen. Wir hatten unseren Termin von 14.00-16.00 Uhr und die Materialausgabe am ꬾ 36m und 10m tiefen Becken verlief im Selfservice völlig unkompliziert: Jacket von der Stange abhängen, Bleitaschen mit individuellen Gewicht entnehmen und Tank anschließen. Los ging’s, denn die Zeit lief!

Das Becken bot mehrere Themen, wie z.B. Autowracks, Tunnel, Steinmauer, etc. Dazwischen die exotischen Fischschwärme, welche keine Scheu vor Tauchern hatten und somit gerne als Fotomotiv posierten.

Angedacht waren zwei kurze Tauchgänge, denn ein Indoorbecken ist bei 23° Wassertemperatur schnell durchtaucht …. Von wegen: Die Fotografen Rainhard und Conny konnten nicht genug Bilder von all den Exoten schießen: Cichliden, Buntbarsche, Silbergabelbart und Pangasiusfische, um nur einige der Spezien zu nennen. Letztendlich stiegen wir nach 80min. aus dem Becken und waren von der Vielfalt an Süßwasserfischen sehr beeindruckt!

Vom Todis in Behringen ging es nach nur einer Stunde Fahrzeit ins Nemo33 nach Brüssel.

Auch hier hatten wir am folgenden Tag eine Reservierung für zwei Tauchgänge. Mitzubringen war nur die eigene Maske und der Computer, DTG und Flossen wurden vom Center gestellt. Und der Anzug? Den brauchte man hier nicht, denn die „33“ stand nicht nur für die maximale Beckentiefe, sondern auch für 33° Wassertemperatur!

Bei einer Wassertiefe von 1,3m stieg man in den Pool ein. Das Becken war in Schwimmbahnen unterteilt und wurde auch von Schwimmern bzw. Apnoe-Tauchern zum Trainieren genutzt. Am Ende des Beckens erreichte man eine Tiefe von 2,50m, von welcher man in die 5m Ebene gelangte. Danach ging es durch einen Tunnel weiter in den 10m Bereich. Am Ende des Tunnels fiel das Becken steil auf die 33m ab.

Da wir für beide Tauchgänge alleine in der 33m tiefen Säule waren, konnten wir die Zeit für Rettungs- und Aufstiegsübungen nutzen. Aufgrund der Wohlfühltemperatur konnte man schon mal die Zeit vergessen, deshalb war der Computer immer im Auge zu behalten. Leider wurde dabei festgestellt, dass ein Rechner dem Druck nicht mehr standhielt und abgesoffen war….ist ja auch eine Erkenntnis!!

Nach einer einstündigen Oberflächenpause ging es für den zweiten Tauchgang ins Becken und wir genossen nur den schwerlosen Zustand bei „Thermalbad-Temperaturen“. Mit reichlich Stickstoff gesättigt beendeten wir am Nachmittag unseren Aufenthalt im Nemo 33.

Der nächste Tag war tauchfrei und wurde von der Gruppe zur Erkundung von Brüssel genutzt: Atomium besichtigt, EU-Parlament besucht, Pralinen gekauft und belgische Pommes gegessen. Am Nachmittag verließen wir Belgien. Nach 2,5h Fahrzeit war die nächste Destination der Vereinsfahrt erreicht – „de witte Molen“– Campingplatz in Holland-Zeeland …… (siehe hierzu den Bericht von Jochen)

Krauti